Josephine, eine junge Fabrikarbeiterin in einer Schweizer Uhrmacherstadt im 19. Jahrhundert, stellt das Unruhrad her, das sich im Herzen der mechanischen Uhr dreht. Angesichts der neuen Möglichkeiten, Geld, Zeit und Arbeit zu organisieren, engagiert sie sich in der hiesigen anarchistischen Bewegung.

Ähnlich wie die Uhrwerke, die die Protagonistin unter die Lupe nimmt, ist diese Geschichte über sozialistischen Aktivismus ein Juwel der Präzisionskunst. Unruh, der Berlinale-Preisträger des Schweizer Nachwuchstalents Cyril Schäublin, ist ebenso anspruchsvoll konzipiert wie stilistisch verspielt.