Wunderschönes, faszinierendes, unglaubliches Kino.
Zwei Perspektiven auf die Hinrichtung des rumänischen Diktators Antonescu stehen sich gegenüber. Auf der einen Seite die stummen Aufnahmen des Kameramanns Ovidiu Gologan aus dem Jahr 1946, auf der anderen die Szenen eines Biopics, das der Regisseur Sergiu Nicolaescu fünf Jahrzehnte später drehte.
In Radu Judes Kurzfilm schwingt das Pendel der Ideologie unaufhörlich hin und her. Durch die Verflechtung von Originalaufnahmen mit einer fiktiven Nacherzählung thematisiert diese visuelle Séance der rumänischen Vergangenheit die Mitschuld des Kinos an der Verschleierung historischer Wahrheiten.