Wunderschönes, faszinierendes, unglaubliches Kino.
Santiago de Chile, 1978. Inmitten der Diktatur von Pinochet ist Raúl Peralta, ein Mann Mitte Fünfzig, davon besessen John Travoltas Figur aus Saturday Night Fever zu verkörpern. Und sein Traum damit berühmt zu werden, könnte angesichts eines Wettbewerbs im Staatsfernsehen bald wahr werden.
Seit diesem Durchbruch in der Quinzaine in Cannes macht Pablo Larraín politisch profilierte und dunkel-humorvolle Autopsien seiner Heimat Chile: Tony Manero, eine satirische psychologische Studie und der erste Teil einer Trilogie über das Leben unter Pinochet, ist bissiges, konfrontatives Kino.