Während ihrer goldenen Jahre in den 1970er und 80er Jahren zählten die ungarischen Pannónia Filmstudios neben Walt Disney zu den bedeutendsten Animationsstudios der Welt. Die Bandbreite der Stile von Pannónia war groß: Sie reichte von handgezeichneten Meisterwerken über futuristische Neon-Collagen bis hin zu genialen Stop-Motion-Spektakeln.

In dieser Serie wird die fantastische Fülle an unterschiedlichen Facetten im Geist des künstlerischen Widerstands vereint. Viele Künstler, die im Ungarn der kommunistischen Ära arbeiteten, fanden durch die Animation einen Weg, die repressiven staatlichen Kontrollen zu umgehen. Die poetische und metaphorische Natur der Animation bot die nötige Ambiguität, um verbotene, unbequeme Wahrheiten auszudrücken. So sind die in den Pannónia Filmstudios entstandenen prismatischen Animationen ein unschätzbarer Beitrag zur ungarischen Filmgeschichte. Diese Filme sind ebenso bildgewaltig wie vielschichtig und unglaublich reich an subtilen politischen Botschaften.

Christopher Springer

Drehbuchautor*in