Zurecht gewann Diaz mit diesem Film den Goldenen Leoparden von Locarno. Dies ist eine Erinnerung an jene traumatische Zeit der Diktatur von Ferdinand Marcos. Die Struktur des Films entfaltet sich langsam und doch kraftvoll, immer komplexer und emotionaler werdend, über mehr als 5 Stunden. Episch!
Zahllose Menschen sind in den vergangenen Jahren, vor, während und nach der Marcos-Diktatur, in den Philippinen verschwunden. Dieser Film kümmert sich um den Schmerz und die Suche nach der Bedeutung jener Fälle, erzählt von verschiedensten Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft.
Der philippinische Autorenfilmer Lav Diaz liefert sein größtes Epos. Neun Jahre Entstehungszeit, zehn Stunden Laufzeit (!), zuerst auf Film gedreht, dann auf Video: Diese intime Familiensaga wird dich in ihren Bann ziehen. Wie in Boyhood gesehen, wachsen die Schauspieler vor deinen Augen auf.
Der philippinische Meister des “Slow cinema” verwebt die Geschichte von verarmten Schatzsuchern mit jener einer umherziehenden, traumatisierten Frau. Die außergewöhnliche Arbeit mit der Handkamera fängt kleinste Details ein und bringt die harten Überlebenskämpfe ins überlebensgroße filmische Format.
Der Filipino-Regisseur Lav Diaz lässt uns in Leben und Leiden von Heremias eintauchen. Der hat die Korruption und Misere in der philippinischen Gesellschaft reichlich satt. Dies ist die Saga des modernen Jeremias, eine moderene Parabel – erzählt mit Wut im Bauch und Mitleid im Herzen.
