Eine hitzige Kontroverse entbrannte, die Dogma-95-Bewegung betrat die große Bühne und ein aufgebrachter Kritiker wurde bei der Premiere in Cannes des Saals verwiesen. Nachdem sich der Staub gelegt hatte, blieb dieser Grenzen sprengende Film, der hier in einer neuen Restaurierung präsentiert wird.

An der Oberfläche erscheint dieses moderne Melodrama diamantenhart, doch der teure Schein kann trügen. In Ira Sachs’ meisterhaftem Film über Verrat, Herzschmerz und stille Ekstase besticht die Schauspielerin Dina Korzun als distanzierte, melancholische Außenseiterin im weißen Amerika.

Dieser auf dem Sundance-Festival uraufgeführte Indie-Film ist ein feinfühliger Blick auf den Lebenszyklus einer unvollkommenen Partnerschaft. Regisseur Ira Sachs hat das Drehbuch auf der Grundlage seiner eigenen Beziehung verfasst, geht aber über die persönlichen Aspekte seiner Erfahrung hinaus.